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Der dornige Weg zur Elite

Schon als Foh­len ver­setz­te der auf­fäl­li­ge, früh­rei­fe bun­te Fuchs uns in Angst und Schre­cken, denn er ließ es sich nicht neh­men, des Öfte­ren auf der Wei­de die ande­ren Stu­ten zu pro­bie­ren. Schließ­lich ließ eine der ansons­ten gut­mü­ti­gen Müt­ter es sich nicht mehr gefal­len, schlug nach dem läs­ti­gen Bürsch­chen und traf ihn unglück­lich am Kopf. Die Fol­ge war eine stark blu­ten­de, klaf­fen­de Wun­de und ein Loch im Nasen­bein. Wir waren auf das Schlimms­te gefasst, als wir ihn in die Tier­kli­nik nach Schwe­rin brach­ten. Dr. Rickert sah das alles nicht so eng: er spül­te die Kno­chen­split­ter her­aus und näh­te die Wun­de zu. Der klei­ne Hengst steck­te das alles gut weg und schon nach ein paar Tagen über­nahm Chris­ti­ne die wei­te­re Nach­sor­ge zu Hau­se. Schon damals bewies Le Che­va­lier TN sei­ne Här­te. Es blieb nur eine sicht­ba­re Del­le zurück. 
     Auf­zucht, erfolg­rei­che Teil­nah­me am Foh­len­cham­pio­nat in Gra­ditz und dann die Körung in Neu­müns­ter als bes­ter Halb­blü­ter (Eber­hard-von-Vel­sen-Gedächt­nis­preis) absol­vier­te er mit Bra­vour. Nach Aus­sa­ge eines der Kör­kom­mis­sa­re war das Kör­ur­teil ein­stim­mig und zu kei­ner Zeit umstrit­ten. Wäh­rend des ers­ten Decken­ein­sat­zes im Gestüt Hei­de­krug gewann er dort schein­bar wie neben­bei die Nur­mi­prü­fung unter einem ihm völ­lig frem­den Rei­ter. Danach ging es zur Vor­be­rei­tung für die Hengst­leis­tungs­prü­fung in den Aus­bil­dungs­stall des mehr­fa­chen meck­len­bur­gi­schen Lan­des­meis­ters in Viel­sei­tig­keit Andre­as Brandt und gewann unter ihm mit Abstand die anspruchs­vol­le Hengst­leis­tungs­prü­fung des ZSAA (Zucht­ver­band für Sport­pfer­de ara­bi­scher Abstam­mung) in Mar­bach. 

Anders als vor­her in Aus­sicht gestellt wur­de die­ser Prü­fung durch den Tra­keh­ner Ver­band nicht aner­kannt. Somit ist Le Che­va­lier seit­dem gek­ör­ter und geprüf­ter Prä­mi­en­hengst allei­nig beim ZSAA in der Abtei­lung „Deut­sches Edel­blut­pferd Tra­keh­ner Abstam­mung“. Wie vor­aus­schau­end die Zucht­lei­tung die­ses Ver­ban­des arbei­tet, zei­gen wei­te­re Bei­spie­le aus der Tra­keh­ner-Zucht gera­de für höher im Blut ste­hen­de Pfer­de wie Her­zens­bre­cher, Pro­tho­ry oder Polar­tanz. Sol­chen blut­ge­präg­ten Pfer­den ist die­se Hengst­leis­tungs­prü­fung auf den Leib geschrie­ben.
     Der Zucht­ein­satz des Hengs­tes erfolgt im Natur­sprung und ist dadurch ent­spre­chend begrenzt. Den ers­ten Zucht­er­folg ver­zeich­ne­te Ste­pha­nie Her­ken-Wendt mit einem brau­nen Stut­foh­len aus der Her­zens­freu­de, Mut­ter des Eli­tehengs­tes Her­zens­bre­cher. Hans Wer­ner Paul, unver­ges­se­nes Urge­stein der Tra­keh­ner-Zucht und frü­he­res Mit­glied der Kör­kom­mis­si­on, zeig­te sich begeis­tert von die­sem zukunfts­wei­sen­den Stut­foh­len.      

Die Zucht­lei­tung des ZSAA ver­gab die höchst­mög­li­che Foh­len­prä­mie (3 Ster­ne). Im Lau­fe der Jah­re folg­ten wei­te­re hoch­be­wer­te­te Foh­len, dar­un­ter meh­re­re 3‑Sterneprämien. In den viel­be­such­ten Foh­len­schau­en unse­res Gestüts lief sei­ne Nach­zucht aus­nahms­los in den Prä­mi­en­rän­gen. Die­ses führ­te auf unse­rer jüngs­ten Foh­len­schau am 27. Sep­tem­ber 2025 zur Ver­lei­hung des Titels Eli­tehengst für Le Che­va­lier TN
     Der Vor­sit­zen­de des ZSAA, Herr Ahmed Al Sama­raie, und Frau Dr. Syl­via Hagen erklär­ten vor viel­zäh­li­gem Publi­kum, daß der Hengst sich die­ses durch gute Eigen­leis­tung und sehr hohe Bewer­tung sei­ner Ver­er­bung ver­dient habe – für den noch rela­tiv jun­gen Hengst eine hohe Aner­ken­nung und für uns eine gro­ße Freu­de. Zudem bewer­ten wir vom Gestüt Ter­ra Nova die­ses als Bestä­ti­gung unse­rer jah­re­lan­gen Zucht­phi­lo­so­phie: Erhalt klei­ne­rer, sel­te­ner Blut­li­ni­en der Tra­keh­ner-Zucht und damit ent­ge­gen dem der­zei­ti­gen Main­stream.

September – Fohlenschau

Das Glück war mit uns. Bei herr­li­chem son­ni­gen Spät­som­mer­wet­ter und einem uner­war­tet zahl­rei­chen Besu­cher­an­drang konn­te der Vor­sit­zen­de des ZSAA, Herr Al Samar­raie und das Vor­stands­mit­glied Frau Dr. Syl­via Hagen, unse­re vier Foh­len des Deut­schen Edel­blut­pfer­des Tra­keh­ner Abstam­mung beur­tei­len und regis­trie­ren. Vor­her wur­den noch zwei Stu­ten ein­ge­tra­gen und kamen als Prä­mi­en­stu­ten in das Haupt­stut­buch des Ver­ban­des. Es waren die­ses die Schim­mel­stu­te La Pic­co­li­na TN von Cos­teau und der Lao­la TN von Karo As sowie die brau­ne Dom­hardt-Toch­ter Sora­ya TN aus der Sam­land­grä­fin von Graf Lin­den­au. Das jüngs­te Foh­len in die­sem Jahr, der schwarz­brau­ne klei­ne Hengst Lagu­nas TN aus der Pic­co­li­na war 

ein ech­ter Hin­gu­cker und Publi­kums­lieb­ling. Sora­yas Stut­foh­len Sor­ami­ra TN, in der attrak­ti­ven Dun­kel­fuchs­far­be, ist im posi­ti­ven Sin­ne blut­ge­prägt. Denn sie führt in ihrer Ahnen­ta­fel unter ande­rem drei­mal den leis­tungs­star­ken, in der frü­he­ren DDR hoch­ge­ach­te­ten Voll­blü­ter Modus xx. Ver­ant­wort­lich für die aus­ge­spro­chen schö­ne Typ­aus­prä­gung ist wohl der ara­bi­sche Spring­ver­er­ber Abu Afas ox zwei­mal und natür­lich immer wie­der Fety­sz ox
   Schon fast tra­di­tio­nell mach­te die Senio­rin unse­rer Her­de, und wohl eine der letz­ten zucht­ak­ti­ven Töch­ter des Eli­tehengs­tes Mar­duc, die nun 22-jäh­ri­ge Schim­mel­stu­te Prä­mi­en­stu­te Mar­jell­chen TN den Auf­takt zur Foh­len­schau. Sie führt das lang­ersehn­te Stut­foh­len Majo­li­ka TN bei Fuß. Über den Vater Le Che­va­lier TN und der Mut­ter­li­nie der Stu­te fin­den wir unter vie­len drei­fach den anglo­ara­bi­schen Jahr­hun­der­t­hengst der deut­schen Sport­pfer­de­zucht Ram­zes x im Pedi­gree der klei­nen Fuchs­stu­te Majo­li­ka.

Den Vogel abge­schos­sen hat­te wie­der ein­mal die Rapp­stu­te Staats­prä­mi­en- und Prä­mi­en­stu­te Lama­ra TN von Eli­tehengst Gold­schmidt und der Lavina von Karo As. Ihr schwar­zes Stut­foh­len La Bari­na TN tanz­te bei der Vor­füh­rung mit leicht­fü­ßi­gen Bewe­gun­gen zur 3‑S­ter­ne-Bewer­tung. Die gang­star­ke Lama­ra TN hat damit das drit­te Foh­len mit die­ser höchs­ten und sel­ten ver­ge­be­nen Prä­mie. Der Vater des Foh­lens ist der schwarz­brau­ne Tra­keh­ner Prä­mi­en­hengst Bari­no von Kron­berg und der Bari von Empire Sta­te. Es ist die­ses sein ers­ter Foh­len­jahr­gang. Sei­ne pol­ni­sche Mut­ter­li­nie bringt will­kom­me­nes Out­cross-Blut mit.

Alle drei Foh­len unse­res Le Che­va­lier wur­den prä­miert und befan­den sich somit in der Tra­di­ti­on einer außer­or­dent­lich hohen Anzahl von Vor­gän­gern, wie Herr Al Samar­raie in sei­ner Lau­da­tio am Ende der Foh­len­schau aus­führ­te. Wir hat­ten die gro­ße Freu­de, dass, wäh­rend Le Che­va­lier in tol­len Kaprio­len den Platz durch­maß, er von dem Vor­sit­zen­den auf­grund sei­ner Eigen­leis­tung und Nach­zucht mit dem Eliteti­tel aus­ge­zeich­net wur­de.
     Wie bei uns im Gestüt Ter­ra Nova immer schon üblich, wur­den im Anschluss der frisch­ge­kür­te Eli­tehengst und sei­ne dies­jäh­ri­gen Foh­len gebüh­rend gefei­ert. Wie immer ermög­lich­ten dies Bri­git­te Frei­tag und ihr Team. Sie über­bo­ten sich mit kuli­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten und auch der Mesch­kin­nes floß in Strö­men.

Einladung zur Fohlenschau

Dies­jäh­rig am 25. Sep­tem­ber 2025 statt­fin­dend laden wir alle Freun­de und Inter­es­sier­ten unse­rer Zucht herz­lich zur Foh­len­schau auf unse­rem Gestüt Ter­ra Nova ein. Der etwas spä­ter im Jahr lie­gen­de Ter­min ist dem Wunsch geschul­det, unse­ren Vor­sit­zen­den des ZSAA, Herrn Al Samar­raie, bei uns emp­fan­gen zu kön­nen. Das ‚Hin- und Her­wach­sen‘ der Foh­len, die jeweils unter­schied­li­chen Ent­wick­lungs­pha­sen zu die­sem fort­ge­schrit­te­nen Zeit­punkt erfor­dern eine gro­ße Erfah­rung des Beur­tei­lers, um die wirk­li­chen Bewe­gungs­mög­lich­kei­ten der ein­zel­nen Foh­len gerecht beur­tei­len zu kön­nen. Wir sind erfreut in Herrn Al Samar­raie einen sol­chen Rich­ter begrü­ßen zu kön­nen. Sicher­lich wird er auch bei die­ser Schau uns in sei­ner unnach­ahm­li­chen Art in ver­ständ­li­chen Wor­ten sei­ne Beur­tei­lung erklä­ren. Herr Al Samar­raie wird sicher bereit sein, wie schon in den ver­gan­ge­nen Jah­ren, even­tu­el­le Fra­gen bezüg­lich der Foh­len­be­wer­tung oder der Zucht­zie­le des Zucht­ver­bands für Sport­pfer­de ara­bi­scher Abstam­mung (für uns Tra­keh­ner Abstam­mung) zu beant­wor­ten.

Wie in jedem Jahr berei­chern Bri­git­te Frei­tag und ihr Team die Foh­len­schau mit lecke­rer Kuli­na­rik. Wir wün­schen Ihnen ein paar schö­ne und inter­es­san­te Stun­den auf unse­rem Gestüt und freu­en uns dar­auf, mit Ihnen in unse­re Foh­len fei­ern zu dür­fen!

Abschied von Mona Lisa

Mona Lisa mit dem Wai­sen­foh­len Lami­ro

Ein schwe­rer Tag mit einer schwe­ren Ent­schei­dung war es, der den Abschied von unse­rer Donau­fürst-Toch­ter Mona Lisa brach­te. Letzt­end­lich war es die schö­ne Schim­mel­stu­te selbst, die uns mit ihren nun fast 30 Jah­ren von einem auf den ande­ren Tag zeig­te, dass es für sie Zeit war, zu gehen. Sie ver­wei­ger­te das Fut­ter, leg­te sich hin und war nicht mehr dazu zu bewe­gen, auf­zu­ste­hen. Wir, die wir sie ihres lie­bens­wür­di­gen Wesens wegen moch­ten, trau­ern um sie. 
      Ihre sel­te­ne Abstam­mung (Donau­fürstMar­duc – Pala­din x – Hero­des – Hans­aka­pi­tan: Stu­ten­stamm der Melis­se von Hydrant aus dem Fürst­lich Doh­nai­schen Gestüt Schlobit­ten) mach­te sie zu einer unse­rer wert­volls­ten Zucht­stu­ten. Ihre Mut­ter Mor­en­ga (auch aus unse­rer Zucht), war die letz­te Ver­tre­te­rin die­ser Fami­lie. Zum Glück wur­den im Lau­fe der Jah­re eini­ge Stu­ten aus die­ser Linie in unse­rer Zucht gebo­ren. 

Wir ver­kauf­ten vie­le und schu­fen damit auch die Vor­aus­set­zung, die­sen sel­te­nen, wert­vol­len Stamm mit Schlobit­ter Wur­zeln zu erhal­ten und auf brei­te­re Basis zu stel­len. Da lie­ßen sich zum Bei­spiel nen­nen: Motet­te von Tra­fa­ret, Mora von Dra­ma­ti­ker, Mona Stel­la von Benz, Mona Bra­va von Magis­tral x, Madon­na von Dom­hardt. Bei uns blieb die Fuchs-Stu­te Mona Bel­la TN von Le Che­va­lier TN
     Mona Lisas freund­li­che Art erlaub­te es uns, ihr zur Auf­zucht das mut­ter­los gewor­de­ne Foh­len Lami­ro der Lao­la anzu­ver­trau­en, das sie hin­ge­bungs­voll erzog. Auch die spä­ter abge­setz­ten Foh­len ande­rer Stu­ten nahm sie gedul­dig als Erzie­hungs­be­rech­tig­te unter ihre Fit­ti­che. Wir sind trau­rig das sie ging, aber froh, sie gehabt zu haben.

Vom Alter gezeich­net, aber mit wachem Blick. Mona Lisa weni­ge Tage vor ihrem Tod.

Juni

Über­ra­schend, da kei­ne der bekann­ten Vor­zei­chen zu beob­ach­ten waren, fohl­te unse­re La Pic­co­li­na TN eine Woche vor Ter­min am 7. Juni ein gesun­des, vita­les Hengst­foh­len. Die­ses, ihr ers­tes Foh­len, ist ein äußerst typ­vol­ler Sohn unse­res Halb­blü­ters Le Che­va­lier TN. La Pic­co­li­na TN, eine Toch­ter des Schim­mel­hengs­tes Cous­teau (von Eli­tehengst Hohen­stein und Staats­prä­mi­en- und Prä­mi­en­stu­te Cop­pe­lia von Eli­tehengst Mar­duc) und der Lao­la TN von Karo As und der Staats­prä­mi­en- und Prä­mi­en­stu­te Lagu­ne von Eli­tehengst Mar­duc. Durch die bei­den über­ra­gen­den, hoch­prä­mier­ten Mar­duc-Töch­ter Cop­pe­lia (nach all den Jah­ren noch immer unan­ge­foch­ten die bes­te Halb­blut­stu­te Deutsch­lands aller Ras­sen) und Lagu­ne (Reser­ve­sie­ge­rin im Nord­deut­schen Stu­ten­cham­pio­nat in Tarm­stedt und Sie­ge­rin der Ehren­klas­se der Bun­des­stu­ten­schau 2004 in Neustadt/Dosse) ergibt sich bei die­sem Foh­len eine gewoll­te Kon­so­li­die­rung auf unse­ren frü­he­ren Haupt­ver­er­ber Eli­tehengst Mar­duc und zwar drei­fach, denn unse­re Lagu­ne tritt auch bei Le Che­va­lier TN als Groß­mutter auf. Das hoch­ed­le Erschei­nungs­bild des Hengst­foh­lens ist stark vom Edel­blut geprägt. Eng­li­sches Voll­blut: Caval­lie­ri xx, Voll­korn xx, die Stu­te Code­myle xx, Rit­ter­sporn xx als Vater des Ram­zes x und im Hin­ter­grund des Pedi­grees mehr­fach Pas­teur xx. Das ara­bi­sche Erbe ver­tritt neben mehr­fach Bur­nus x und Ram­zes x vor allem gehäuft Fety­sz ox, der ehe­ma­li­ge Haupt­be­schä­ler Tra­keh­nens.
     Das Foh­len soll den Namen Lagu­nas TN erhal­ten. Vor­bild hier­für ist nicht nur der Fähr­ho­fer Der­by­sie­ger, Lagu­nas xx. Der Name soll zudem an eine unse­rer bedeu­tends­ten Stu­ten er-innern, die er dop­pelt in sei­nem Pedi­gree führt, Lagu­ne X.

März

Unser drit­tes Foh­len in die­sem Jahr ist von unse­rem Prä­mi­en­hengst Le Che­va­lier TN und kam in der Nacht des 27. März auf die Welt. Die müt­ter­li­che Abstam­mung ist für unser Gestüt etwas Beson­de­res. Die Dom­hardt-Toch­ter Sora­ya aus der Sam­land Grä­fin von Graf Lin­den­au und der Salo­me von Gör­litz war zunächst Fahr­pferd und ging in Sarahs Gespann zusam­men mit ihrer Halb­schwes­ter Hoheit von Dom­hardt. Sie stammt aus der in Ost­deutsch­land gepfleg­ten Stu­ten­fa­mi­lie der Wal­kü­re von Dia­kon (Hengst­li­nie Mar­keur) hier im Zweig der Modus xx-Toch­ter Samo­na – Gestüt Gau­schow. Die­ser Stu­ten­stamm lässt sich über 16 Gene­ra­tio­nen bis auf die 1898 gebo­re­ne Süd­stern von Sam­bo-Jurist-Tra­ber zurück­ver­fol­gen. Paul Goetz­ke treck­te aus dem nord­öst­li­chen Ost­preu­ßen (Kall­wen, Kreis Til­sit-Rag­nit an der Memel) bis Güs­tow bei Prenz­lau. Vor dem Treck­wa­gen war unter ande­rem die Mut­ter der Wal­kü­re, Senn­hir­ten von Tugend­held ange­spannt. Hin­ten am Wagen ange­bun­den, lief die damals zwei­jäh­ri­ge Wal­kü­re, die in der DDR eine klei­ne aber fei­ne Stu­ten­fa­mi­lie begrün­de­te. 

Bedeu­ten­de Ver­tre­te­rin­nen die­ses Stam­mes sind zum Bei­spiel die herr­li­che gang­star­ke Schim­mel­stu­te Sach­sen­kö­ni­gin von Handryk, aus der Zucht Peter Kunaths (Gestüt am Kirsch­berg) oder die Stu­ten­cham­pio­ness von Tarm­stedt Sam­land von Benz aus der Zucht Ann­kat­rin Raabes (Schwich­ten­berg in Vor­pom­mern). Unser Freund Dirk Buchert (Tramm bei Gre­ves­müh­len) ist der Züch­ter der 2008 gebo­re­nen Sora­ya, die spä­ter in den Besitz Sarahs über­ging.
     Bemer­kens­wert in der Abstam­mung der Stu­te ist die drei­fa­che Inzucht auf den über­ra­gen­den, leis­tungs­tra­gen­den Voll­blü­ter Modus. Ara­bi­sches Blut bringt hier der Fety­sz ox-Sohn Adon­ah ox und der Leis­tungs­trä­ger vor allem im Sprin­gen Fuchs Abu Afas ox (2mal) ein. Bei unse­rem neu­ge­bo­re­nen Stut­foh­len Sor­ami­ra nun wird über Le Che­va­lier durch Ram­zes x und gehäuft noch­mal das Blut des Fety­sz ox ein­ge­bracht.

Wir fin­den in der Ahnen­ta­fel auch den in Gan­schow gezo­ge­nen mäch­ti­gen Fuchs­hengst Graf Lin­den­au von Lamarc, der lei­der nach nur zwei­jäh­ri­ger Zucht­nut­zung in die USA ver­kauft wur­de und dort im Spring­sport Sie­ge in Klas­se S fei­ern konn­te. 
     Die klei­ne jetzt gebo­re­ne Fuch­s­tu­te zeigt sich hoch­e­del, lang­bei­nig, hals­be­tont mit einer enor­men Schul­ter­par­tie. Man kann gespannt sein, ob die viel­ver­spre­chen­den Gebäu­de­merk­ma­le sich in den Bewe­gungs­mög­lich­kei­ten wider­spie­geln wer­den. Wir sind da sehr zuver­sicht­lich, da wir die Ver­er­bung unse­res Le Che­va­lier über meh­re­re Foh­len­jahr­gän­ge hin­weg beob­ach­ten konn­ten und mitt­ler­wei­le gut pro­gnos­ti­zie­ren kön­nen.

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